Erwartet hatte es wohl niemand und selbst gehofft nur die wenigsten, denn erst kurz vor der Jahreswende hatten wir uns zusammengefunden den Spielbetrieb am Bienroder Weg neu zu beleben. Dazu sollte es nach langer Pause auch wieder eine Ligamannschaft geben.
Schon im April startete dann ein kleines Team in der Gewissheit, sich erst während der Saison „finden“ zu können. Die Mischung machte dabei den Reiz aus: Spieler mit Jahrzehnten an Erfahrung – echte Legenden – und „Newcomer“ deren Boulekarriere nur wenige Jahre zählte, sollten gemeinsam antreten; zudem eine Mischung der Bouleszenen aus Braunschweig und Wolfsburg. Konnte das gelingen?
Es ging überraschend gut, auch weil wir einen speziellen zweiten Trainingstag eingeführt hatten, bei dem nicht das Spiel im Vordergrund stand, sondern systematisches Üben. Ein unerwarteter Nebeneffekt hiervon war, dass man die Mitspieler, deren Spielweise, Vorlieben, Stärken und Schwächen so viel genauer kennenlernen konnte. Unser Abteilungsleiter, Bernd Kakoschke, Inhaber der offiziellen Trainerlizenz, und Michael Brüggemann, erfahrener Spieler und seit Jahren in der Niedersachsenliga aktiv, wussten im Training die richtigen Akzente zu setzen.
Es gelang uns, den ersten Spieltag ungeschlagen zu überstehen. An diesem Tag half uns das Heimrecht. Zudem hatte Boule-Urgestein und TURA-Ehrenmitglied Hanns-Wilhelm Goetzke als „Zünglein an der Waage“ all seine Erfahrung in den Ring geworfen.
Spieltag 1 – Das ging gut los, „Hännschen“ führte uns zum SiegDie Tabelle nach dem vierten SpieltagSpieltag 2 – In der „epischen Regenschlacht“ gelang Frank der entscheidende TrefferImmer wieder Training, die Gesprächsrunde gehört dazuIn Goslar strickten wir das Team rund um Bernd Goetzke, der mit seiner Ruhe und Erfahrung alle inspirierteStarkes Comeback. Man sieht es an den Minen: Alle hatten gegen Weddel ihr Bestes gegebenSpieltag 4: Bernd war es gelungen, Willi noch rechtzeitig ins Team zu holen – eine enorme Verstärkung, wie sich zeigteSpieltrag 3 war ein Triumph. Davon beflügelt hatten wir den Aufstieg fest im Visier„Schlosswölfe“ und „Löwen“ in Harmonie, die ganze Saison hindurch der Schlüssel zum Erfolg Der Moment des Aufstiegs – Roland und Frank machten alles klarSpieltag 4: Wieder ein wichtiges Kampfspiel. Willi, Toto und Thorsten behielten die Nerven und sicherten die PunkteWilhelm Schmidt, der TURA-Vorsitzende, beobachtete die Spiele und gratuliert hier Bernd Kakoschke zum Erfolg. Binnen Jahresfrist ist es Bernd gelungen, in unermüdlicher Arbeit, aus einer Vision Realität werden zu lassen.
Siegerteam mit Unterstützern: Bea und Andreas verstärken uns ab sofort. Micha ist uns mit Rat und Tat stets eine wichtige Stütze.
Am zweiten Spieltag musste das Team dann ohne „Veteranenhilfe“ auskommen. Nach einer herben Niederlage im strömenden Regen gegen die Magni-Bouler, zeigte die Mannschaft ihren Charakter: Wir schlugen den VFR Weddel – den Tabellenführer – überraschend deutlich. Von diesem Tag wird den Beteiligten ein epischer Kampf und wahrer Krimi im Gedächtnis bleiben: Nach 2 Stunden und 15 Minuten, nach haarsträubenden Situationen, in denen das Spiel immer wieder neue Wendungen nahm, entschied die letzte Kugel über den Sieg, der mit einem einzigen Punkt Vorsprung uns gehörte. Danach war der Bann gebrochen, voller Selbstvertrauen holten wir alle noch ausstehenden Partien und gingen punktgleich mit dem Tabellenführer in den dritten Spieltag:
Hier unterstützte uns Bernd Goetzke – ebenso wie sein Bruder, ein Spieler von immenser Erfahrung und Qualität. In glühender Sonne gewannen wir gegen den PSV ohne ein Spiel abzugeben und ließen auch gegen die Platzherren (Boulefreunde Goslar) nur eine einzige Partie liegen. Nach diesem wahrhaft inspirierenden Tag hörte man erstmals, teils mit ungläubigem, teils mit noch zweifelndem Unterton den Satz: „Wir steigen auf!?!?“
So kam der letzte Spieltag und gleich zu Beginn das Spiel gegen Weddel – jener Mannschaft also, die uns die Suppe noch versalzen konnte. Das Ziel war klar: Die ersten beiden Partien im Modus 3:3 gewinnen, um dann aus den folgenden drei Spielen den nötigen einen Punkt zu holen. Es gelang nach hartem Ringen. Als dann recht früh, Roland und Frank ihre Spielstätte mit einem satten Lächeln verließen, war es Gewissheit: „Wir steigen auf!!!!!!“
Die zweite Begegnung des Tages brachte noch einen knappen Sieg über die Magni-Bouler, die sich als Platzherren als die erwartet schwierigen Gegner erwiesen.
Mit der errungenen Meisterschaft in der Bezirksliga holten wir für TURA 1865 einen unerwartet frühen Erfolg nach dem Neuanfang. Im Laufe der Saison konnten wir zudem neue Mitspielerinnen und Mitspieler gewinnen, teils mit großer Erfahrung und alle mit viel Engagement und Herzblut bei der Sache. Wir dürfen zuversichtlich die neue Saison planen, in der wir gewiss wieder die richtige Mischung finden werden, aus allem, was uns ausmacht: Erfahrung und Engagement, Gemeinschaft und Gelassenheit. TURA 1865 – Boule et Bouchon – das ist Freude am Spiel.
Ich danke allen Spielerinnen und Spielern sowie allen Unterstützern,
„Boule ist cool“ – unter dieser Überschrift widmet sich ein Feature der Reihe „Nachspiel“ im Deutschlandfunk Kultur dem Pétanquesport. Akteure der Szenen aus Berlin und
Glückliche Gesichter, strahlendes Lächeln, erwartungsvolle Blicke. Catch is Good! Und mit dem Abpfiff ist es soweit: Braunschweig holt eine Bronzemedaille beim European Quadball Cup 2025.Was
Inklusion ist, wenn alle mitmachen dürfen und jeder Mensch ganz natürlich dazugehört. Auch beimSport. Diese Idee mit dem Boulespiel zu verbinden, war das Ziel des
12./13. Oktober 2024 Erstmalig wird ein nationales Turnier in Braunschweig stattfinden: Die Deutsche Meisterschaft 2024! Es wird Samstag und Sonntag von 9-17 Uhr im schönen